Trends auf dem M&A-Markt 2023
Ende Februar 2022 hatte der Ukrainekrieg das lange boomende Geschäft mit Fusionen und Übernahmen abrupt gebremst. Das Geschehen am M&A-Markt hat jedoch seit dem Frühsommer 2022 wieder stark an Fahrt aufgenommen, wobei hiervon vor allem mittelgroße Transaktionen betroffen sind.
Auch weiterhin dürfte sich der M&A-Markt positiv entwickeln. Für 2023 wird eine anhaltend rege M&A-Aktivität deutscher Firmen sowohl auf der Käufer- als auch Verkäuferseite prognostiziert.
Während in den letzten Jahren eine boomende Volkswirtschaft, niedrige Zinsen, hohe Unternehmensbewertungen und eine starke Euphorie den Markt prägten, werden 2023 andere Treiber für Mergers and Acquisitions im Vordergrund stehen.
Die Einhaltung von Umweltrichtlinien, die Förderung von Diversität und gute Governance-Regeln fallen zukünftig bei Akquisitionsentscheidungen immer stärker ins Gewicht.
Zudem zwingen die zunehmende Globalisierung und die wachsende Bedeutung digitaler Geschäftsmodelle viele mittelgroße Unternehmen zu mutigen Akquisitionsstrategien oder aber zu einem Verkauf an einen größeren oder finanzkräftigeren Partner.
Finanzinvestoren verfügen über sehr hohe Bargeldbestände und stehen damit unter enormen Anlagedruck, für die eingesammelten Gelder passende Zielunternehmen zu finden. Dies wird den M&A-Markt weiter beflügeln und das Volumen sowie den Wert der Transaktionen erhöhen.
Nahezu alle Branchen werden von Fusionen und Übernahmen betroffen sein, wobei der Anteil konjunkturunabhängiger Branchen weiter zu Lasten der zyklischen Industriesektoren zunehmen wird.